Da schließlich jeder Unternehmer von seinem täglichen Business leben will, müssen die Kosten eine zentrale Rolle spielen (schließlich soll unterm Strich ja was übrig bleiben). Auch für Neugründer ist diese Frage interessant, denn auch in vermeintlich günstigen Geschäftsmodellen können hohe Fixkosten (beispielsweise monatliche Zahlungen für Software) versteckt sein.
Klären wir zu Beginn erst einmal, warum in fixe und variable Kosten unterschieden wird (zahlen muss man ja schließlich beides …). Kriterium für die Abgrenzung der beiden Kostarten ist die Beschäftigung (oder auch Produktionsmenge, usw.), denn Fixkosten fallen unabhängig von der Produktionsmenge/Arbeitsleistung an, ganz im Gegensatz zu den variablen Kosten.
Die Fixkosten
Diese Kosten sind, wie oben schon erwähnt, unabhängig von der Beschäftigung, d.h. wird eine Produktionsmenge x auf y Stück erhöht, verändern sich die Fixkosten nicht. Natürlich kann auch diese Kostenart verändert werden, allerdings ist das kurzfristig nicht oder nur sehr schwer möglich, sie bleiben also in einem bestimmten Zeitraum konstant. In diesem Zusammenhang gibt es eine bekannte Berechnungsformel, den sogenannten Break-Even-Point (auch Gewinnschwellenanalyse), aber dazu später mehr.
Beispiele für fixe Kosten sind:
Gehälter, Abschreibungen, Zinsen, Mieten und Versicherungsbeiträge
Die variablen Kosten
Dieser Kostentyp verändert sich (wie der Name schon andeutet) bei einer Änderung der Produktions- oder Absatzmenge. Wenn Sie eine Einheit mehr herstellen und sich die Kosten ändern, handelt es sich hier um variable Kosten. Diese Kostenart wird außerdem benötigt, um den Deckungsbeitrag zu berechnen. Dieser Beitrag errechnet sich folgendermaßen: Umsatzerlöse – variable Kosten = Deckungsbeitrag
Lassen Sie uns annehmen, dass wir im Winter einen Glühweinstand betreiben. Variable Kosten stellen für uns also die Gewürze und beispielsweise Gebäck dar (zu den Fixkosten würde die Standgebühr zählen).
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Beispiele für variable Kosten:
Materialverbrauch, Hilfsstoffverbrauch, Provisionen und Fremdleistungen
Der Break-Even-Point
Hier handelt es sich um eine mathematische Berechnungsformel, um festzustellen an welchem Punkt (also bei welcher Auslastung/Produktionsmenge) die Kosten dem Umsatz entsprechen. Für die Mathematiker unter Ihnen: Der Break-Even-Point ist die Nullstelle in der Gewinnfunktion Ihres Unternehmens. Wenn wir unser oben gewähltes Beispiel fortführen und für unser fiktives Unternehmen monatliche Fixkosten von EUR 500,00 annehmen erhalten wir folgende Formel:
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Das ergibt einen Break-Even-Point von 625 Stück. Bei einem Absatz von 625 Stück deckt der Erlös die gesamten Kosten. Ab dem 626ten Stück wird der Deckungsbeitrag als Gewinn erzielt.